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Bin ich verrückt? Bist Du verrückt?

Aktualisiert: 18. Okt. 2022

Hast Du das Gefühl, verrückt zu sein? Oder das Gefühl, dass jemand aus Deinem Umfeld verrückt ist? Woran merkst Du das, wie definierst Du eine "Verrückung"? Für mich sind verrückte Menschen als solche aufgrund ihrer Wortwahl, ihrer Ethik, ihrer Werte und der festgehaltenen Energie in ihrem Gehirn erkennbar. Bin ich verrückt? Die Frage als solche fühlt sich vielleicht beunruhigend an. Insbesondere vielleicht auch nach Ohnmacht, nach etwas, was nicht in meiner Hand liegt.

Ich würde die Frage gerne umformulieren in


"Mache ich mich selbst verrückt?"

Aus meiner Sicht entscheide ich allein darüber, ob ich mich selbst verrücke, also "verrückt mache" - oder als Alternative "unverrückt" auf meinem Platz im Leben bin.


Was bedeutet der eigene Platz im Leben?

Ich gehe davon aus, dass es einen eigenen, sicheren, stabilen Platz im Leben gibt. "Leben" lenkt hierbei schon den Fokus auf eine bestimmte Gemeinschaft, innerhalb welcher es diesen Platz gibt: Die Familie, die Lebens-Gemeinschaft. Für mich besitzt das Argument, dass es nichts Wertvolleres als das Geschenk des Lebens gibt, Gültigkeit. Auf dieser Basis ergibt sich für mich eine Ordnung innerhalb der Familie, der Lebensgemeinschaft - und damit auch ein eigener, fester, unveränderlicher Platz. Bleibe ich auf diesem, bin ich, stehe ich im Leben. Verlasse ich diesen Platz, so verrücke ich mich, so mache ich mich selbst verrückt.

Der These folgend, dass es nichts Wertvolleres als das Geschenk des Lebens gibt, komme ich "beschenkt" in diese Welt. Beschenkt von den Menschen, die das Leben an mich weitergaben. Niemand ist aus der Konserve entstanden, niemand ist von einer übergeordneten Macht aus dem Nichts heraus entstanden.

Wir alle sind Menschen, welche das Leben von Menschen bekamen (wenn wir in der Evolution zurückgehen, dann verändert sich der Artbegriff sicher irgendwann vom Menschen zu einer vorangegangenen Art...bis zum Einzeller). Ich erhielt das Wertvollste, das Leben, von einem anderen Menschen. Ich kann es nicht wieder ausgleichen, indem ich diesem Menschen etwas vergleichbar Wertvolles schenke, denn sein Leben erhielt dieser Mensch bereits. Alles, was mir bleibt, ist Dankbarkeit. Tiefste Dankbarkeit für das Leben. Und zwar durchgängig. Mein ganzes Leben lang. Wer an dieser Stelle des Textes innerlichen Widerstand spürt, ein "Nein" spürt - ist verrückt, hat sich selbst verrückt. Will jemand anderes sein, als sie/er ist. Genau an dieser Stelle, genau bei der Frage, ob ich bereit bin, das Leben als das wertvollste Geschenk, welches es gibt, anzuerkennen, und dementsprechend in meiner Bindung gegenüber jenen, die das Leben an mich weitergaben, in ewiger Dankbarkeit zu sein, entscheide ich mich dafür, auf meinem Platz im Leben oder in Verrückung zu sein.


Ist mein Partner verrückt, sind meine Eltern verrückt?

Wenn ich wissen möchte, wer in meinem Umfeld verrückt ist, reicht es völlig, zu fragen, ob der Mensch gegenüber allen älteren Familienmitgliedern in uneingeschränkter Dankbarkeit für das Leben ist. Sagt und lebt der Mensch ein "Ja", so ist er auf seinem Platz im Leben. Sagt und/oder lebt der Mensch ein "Nein", so hat dieser Mensch sich selbst verrückt, so ist sie/er verrückt.

Diese Verrückung ist für mich oft auch energetisch fühlbar. Der Logik - "Es gibt nichts Wertvolleres als das Leben" - entsprechend kann nur ewige Dankbarkeit den älteren Familienmitgliedern gegenüber die Antwort sein. Wenn Menschen diese Antwort nicht geben wollen, so ist es permanent notwendig, eine kognitive Alternativwelt aufzubauen. Statt einem freien Fließen, statt freien Gedanken ist immer wieder der Aufbau der alternativen Welt notwendig. Ein Großteil der Energie wird dann für den Verstand benötigt, dieser ist in permanenter Arbeit - und das ist fühlbar. Von Außen betrachtet der klassische "Kopfmensch".




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